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BAC 44

Das Bild des Kaisers Augustus in der Naturalis Historia des Plinius

Burkhard Tautz

In der Naturalis Historia versucht Plinius, das gesamte naturkundliche Wissen seiner Zeit zu erfassen und seinem Leser zugänglich zu machen. Er reichert sein Werk mit einer großen Zahl von Beispielen und Erzählungen an, die an über hundert Stellen und in unterschiedlichsten Zusammenhängen den Kaiser Augustus betreffen.

Die vorliegende Arbeit untersucht, wie die Gestalt des Augustus an den entsprechenden Stellen gezeichnet ist, ob Plinius die Zeichnung lediglich seinen jeweiligen Quellen entnimmt oder ob er bewußt gestaltet und, falls sich letzteres nachweisen läßt, von welchen Umständen und Zielsetzungen seine Gestaltung beeinflußt ist.

Die sich mit Augustus befassende Geschichtsschreibung ist, soweit sie vor Tacitus entstanden ist, weitgehend verloren. Mit Plinius gelangt man zeitlich um mehr als eine Generation hinter Tacitus zurück und möglicherweise zu einem Augustusbild, das unverfälschter, auf jeden Fall aber von anderen Einflüssen geprägt ist, als es die bisher bekannten sind. Von gesicherten Erkenntnissen über das plinianische Bild des Kaisers sind auch Aufschlüsse darüber zu erwarten, inwieweit die bei Tacitus erkennbare schwankende bis ungünstige Bewertung des Augustus bereits in vortaciteischer Literatur zu finden ist, sowie Einsichten bezüglich der literarisch-künstlerischen Qualität der Naturalis Historia.

ISBN 3-88476-372-5, 446 S., kt., Euro 36,- 1999

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