Variation und Imitation.
Ein literarischer Kommentar zu den Epigrammen des Antipater von Sidon und des Archias von Antiocheia
Joachim Penzel
Die vorliegende Arbeit erschließt in dieser Form erstmalig das Oeuvre der beiden späthellenistischen Epigrammdichter Antipater von Sidon und Archias von Antiocheia sowie deren sozio-historische und kulturelle Kontexte. Diese erweisen sich als bestimmt durch die zeitgenössische hegemoniale Dominanz Roms, die u.a. auch Kapazitäten intellektueller Natur aus dem hellenistisch-hellenisierten östlichen Mittelmeerraum abzieht. Biographische Untersuchungen zeigen Antipater und Archias in diesen Prozess involviert, während ein Exkurs über Ciceros Rede de Archia poeta das Bild kulturpolitischen Wandels ergänzt.
Literaturtheoretische Reflexionen über Variation und Imitation als Techniken literarischer Eigenständigkeit zeigen Antipater und Archias als Bewahrer griechisch-hellenistischen Kulturguts unter veränderten politischen Vorzeichen.
Veranschaulicht wird dies zusätzlich zu Text, Übersetzung und literarischem Kommentar von über 100 Einzelepigrammen der beiden Autoren (68 von Antipater und 34 von Archias) durch detaillierte intertextuelle Analysen mehrerer Epigrammcluster, die die beiden Autoren untereinander sowie mit anderen Epigrammatikern in Beziehung setzen.
ISBN 978-3-88476-871-6, 272 S., kt., Euro 28,- 2006