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BAC 108

Unheimliche Antike.
Bedrohliche Texte, verunsicherte Rezipienten, verstörende Lektüren

Manuel Baumbach, Arnold Bärtschi (Hrsg.)

Die seit der Romantik in Literatur und Kunst häufig inszenierte ästhetische Erfahrung des Unheimlichen als Gefühl ängstlicher Irritation beim Umschlag von Vertrautem ins Unvertraute und bei der Konfrontation mit vermeintlich bekannten Objekten, Figuren oder Situationen in verfremdeten Erscheinungsweisen und ungewohnten Kontexten wird im vorliegenden Band für die antike Literatur und ihre Rezeption anhand von Fallstudien genauer untersucht. Dabei werden angesichts des Fehlens antiker Reflexionen über das Unheimliche Grenzen und Möglichkeiten der Anwendung moderner Analysekonzepte auf antike Texte diskutiert. Die Spannbreite der betrachteten Texte reicht von Homer bis Elfriede Jelinek, die besprochenen unheimlichen Motive und Erzählstrukturen stammen aus unterschiedlichen Gattungen wie Epos, Drama, Bukolik, Lyrik, Historiographie und Roman.

Manuel Baumbach, Arnold Bärtschi: Das Unheimliche und die antike Literatur
Maurice Parussel: Funktion und Wirkung „unheimlicher“ Totenerscheinungen in der antiken Literatur
Arnold Bärtschi: Unheimliche Automaten oder phantastische Wunder? Zur Ästhetisierung antiker Roboter
Thomas A. Schmitz: Unheimliche Eindringlinge: Herakles und die Schlangen
Julia Jennifer Beine: Das unheimlich-komische Geisterhaus in Plautus’ Mostellaria und ihren Rezeptionen
Manuel Baumbach: Das Unheimliche der Cena Trimalchionis in Petrons Satyrica
Reinhold F. Glei: Konxompax. Die ‚unheimliche‘ Ästhetik der Mysterien bei Johann Georg Hamann
Rupert Gaderer: Hermes / Diana / Narziss. Elfriede Jelineks Medien des Unheimlichen
Glenn W. Most: Afterword: The Uncanniness of the Uncanny

ISBN 978-3-86821-914-2, 210 S., kt., Euro 32,50 2021

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