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Behandlungsangebot

Unser psychotherapeutisches Team besteht aus approbierten Psychotherapeut*innen der kognitiven Verhaltenstherapie. Wir wenden ausschließlich Behandlungsverfahren und Methoden an, deren Wirksamkeit sich in der Forschung vielfach bestätigt hat. Zugleich streben wir als universitäre Einrichtung im Rahmen unserer wissenschaftlichen Tätigkeit eine kontinuierliche Optimierung und Weiterentwicklung der therapeutischen Maßnahmen an, so dass Praxis und Forschung unmittelbar voneinander profitieren.

Wir haben uns auf die psychotherapeutische Behandlung von Menschen mit chronischen Schmerzerkrankungen spezialisiert. Dazu zählen beispielsweise folgende Krankheitsbilder:

  • Reizdarmsyndrom
  • Chronisch entzündliche Darmerkrankung
  • Endometriose
  • Rückenschmerz

Zusätzlich bieten wir Psychotherapie für Menschen unter anderem mit folgenden psychischen Erkrankungen an:

  • Panikstörung mit und ohne Agoraphobie
  • Soziale Angst
  • Spezifische Phobie
  • Krankheitsangst
  • Depression
  • Anpassungsstörung (z.B. Schwierigkeiten, mit Belastungen aus dem Umfeld umzugehen)
  • Posttraumatische Belastungsstörung
  • Zwangsstörung

Natürlich können auch mehrere der genannten Erkrankungen gleichzeitig auftreten. Tatsächlich kommt dies häufig vor, da eine Erkrankung das Risiko für das Auftreten weiterer Erkrankungen erhöhen kann. Daher heißen wir in unserer Hochschulambulanz ausdrücklich auch Menschen willkommen, die von mehreren Beschwerden betroffen sind.

 

Die kognitive Verhaltenstherapie

Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist eine von vier wissenschaftlich und sozialrechtlich anerkannten Psychotherapieverfahren in Deutschland, welche vom Gesetzgeber und den Krankenkassen als professionelle Heilbehandlung eingestuft wurde. In der KVT werden das gegenwärtige Verhalten, die Gedanken und Emotionen einer Person als Ergebnis eines Lernprozesses betrachtet, welches grundsätzlich auch wieder verlernt oder „umgelernt“ werden kann. Dabei macht sie sich die enge Wechselwirkung zwischen Gefühlen, Gedanken, Verhaltensweisen und körperlichen Symptomen zunutze, indem gezielt je eine dieser vier Stellschrauben verändert wird, um die jeweils anderen positiv zu beeinflussen.

Auch bei der psychotherapeutischen Behandlung von chronischen Schmerzen hat sich die kognitive Verhaltenstherapie in Praxis und Forschung als wirksam erwiesen. Chronische Schmerzen entstehen als Folge eines Zusammenspiels zahlreicher Faktoren und sind nicht als ein rein körperliches Problem zu betrachten. Das bio-psycho-soziale Modell hat sich bereits seit vielen Jahren als Grundlage für Diagnostik und Therapie durchgesetzt. Sowohl körperliche, psychische als auch soziale Faktoren tragen zur Schmerzproblematik bei, beeinflussen und verstärken sich gegenseitig. Dabei können die Auswirkungen auf das Leben und den Alltag vielfältig und allumfassend sein. Für einen optimalen Behandlungserfolg wird neben einer medizinischen Behandlung daher in vielen Fällen das Hinzuziehen einer Psychotherapeutin bzw. eines Psychotherapeuten empfohlen – ganz unabhängig davon, ob die Schmerzen aufgrund einer diagnostizierten Grunderkrankung oder aus bisher ungeklärter Ursache entstanden sind.

Während der Behandlung lernen Sie Übungen und Strategien kennen, um sich der eigenen, teilweise hochautomatisierten Gedanken und Einstellungen bewusst zu werden und gezielt verändern zu können. Beispielsweise werden Denkfehler aufgedeckt, Grübelketten unterbrochen und der Selbstwert gestärkt. Wir unterstützen Sie dabei, sich mit Ihren Ängsten und Sorgen aktiv auseinanderzusetzen und diese schließlich zu bewältigen. Sie lernen Möglichkeiten kennen, eigenständig Emotionen zu beeinflussen, um dem Gefühl von Hilflosigkeit und Kontrollverlust entgegenzuwirken. Im Falle einer körperlichen Grunderkrankung lernen Sie darüber hinaus Schnittstellen zwischen Körper und Psyche sowie spezifische Einflussmöglichkeiten kennen. Wir fokussieren uns theoretisch und praktisch u.a. auf die Rolle von Stress, Aufmerksamkeitslenkung und Erwartungshaltung. In jedem Fall konzentrieren wir uns nicht nur auf die Probleme und Beschwerden, sondern fördern Ihre individuellen Stärken und Ressourcen.

Letztlich ist Psychotherapie „Teamarbeit“. Für den Therapieerfolg sind Ihre persönliche Mitarbeit und Motivation von wesentlicher Bedeutung. Unsere übergeordneten Ziele sind es, krankheitsbedingte Einschränkungen und Belastungen zu minimieren, Ihre Lebensqualität zu verbessern und Sie in die Lage zu versetzen, zukünftige Herausforderungen zu meistern.